Brunegg: «Lekkerland» wird liquidiert

Einige der zahlreichen lekkerland-Köstlichkeiten.
Nach Zukuntslösungen wird gesucht
Nachdem die Rewe Group Deutschland vergangenen Oktober die Lekkerland Gruppe übernommen hat, wurden die nationalen Ableger in Österreich und der Schweiz als eigenständige Unternehmen ausgegliedert. Während Österreich als eigene Gesellschaft weitermacht, muss Lekkerland (Schweiz) AG nun liquidiert werden.
«Unser Interesse ist es, sowohl einen möglichst reibungslosen Wechsel zu anderen Lieferanten/Partnern zu erreichen, als auch möglichst vielen Mitarbeitenden Chancen dabei zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang werden wir bis voraussichtlich Ende des Jahres den operativen Betrieb aufrecht erhalten Für diesen Zeitraum werden wir aber nicht alle Leistungen in gewohnt hohem Niveau fortsetzen können. Über Anpassungen werden wir rechtzeitig informieren. Wir haben bereits mit verschiedenen Marktteilnehmern Kontakt aufgenommen, um Lösungen für die Zukunft zu finden», ist der Wirtschaftsmeldung zu entnehmen.
Schwierige Corona-Zeiten
Das Unternehmen mit Sitz in Brunegg beliefert und betreut über 2'700 Tankstellen, Bahnhofshops, Kioske und Autobahnraststätten sowie weitere Convenience-Läden. Das Sortiment umfasst Tabakwaren, Süsswaren, Lebensmittel, Getränke, Tiefkühlkost, Frische, Ultra-Frische-, Non-Food und electronic value-Produkte.
Noch in der März-Ausgabe des Lekkerland-Newsletters wurde vermeldet, dass 2019 die Mitarbeitenden alle Hände voll zu tun gehabt hätten. Insgesamt hatten sie 10‘781‘283 Collis (Verpackungseinheiten) für den Versand an die Kunden vorbereitet. Jeden Monat wurden damit durchschnittlich fast 900‘000 Collis verarbeitet. In den letzten zwei Corona-Monaten waren dann alle Mitarbeitenden zu 20 Prozent Kurzarbeit angestellt; im Juni allerdings nicht mehr.
Nachdem die Gesellschafter dem Unternehmen keine Zeit mehr gegeben hatten, nach weiteren Investoren zu suchen, war die jetzt folgende Liquidation die Konsequenz daraus.