Erleichterung – Ernüchterung – Erkenntnis

Regionalillu

Dreissig Jahre, in denen viel passiert ist: Die  Altstadt ist nicht mehr ganz verkehrsfrei, und die Situation der Geschäfte scheint immer schwieriger zu werden.
 
«Brugg kann ein-, aus- und aufatmen!» titelte das Badener Tagblatt. Das Brugger Tagblatt, Kopfblatt des Aargauer Tagblatts, meinte sec «Umfahrung offen – Altstadt zu». In Beilagen und vielen Beiträgen wurden die unerträgliche Situation vor dem Bau der Mittleren Umfahrung, die zu erwartenden paradiesischen Zustände in der Altstadt und die Väter des Projekts besungen. Gerade mal 17 Millionen Franken hatte «das Werk des Jahrhunderts» gekostet, das eigentlich auf eine Idee von Rolf Gipser, damals im Ingenieurbüro Walter zu Brugg tätig, zurückzuführen ist. Später fand sich im Archiv des Bauamtes eine Skizze aus den Vierzigerjahren, die genau die gleiche Linie aufzeigte...

Selten rasche Realisierung
Schon vorher – nach der Eröffnung der N3 bis Frick 1974 war Brugg geradezu überschwemmt worden – hatte man sich Gedanken gemacht. Quasi jeder Zentimeter «Aareübergang» wurde geprüft und verworfen. Mit Stadtammann Hans Peter Howald war ein Ingenieur zugange, der, da beim Kanton angestellt, auch die nötigen Fäden ziehen konnte.
Sobald man sich über Linienführung, Kosten, Brückenbau in Beton oder Stahl und vieles andere einig war (auch die gleichzeitige Erstellung des Parkhaus Eisi gab zu reden), ging es zügig los. Ein Jahr dauerte der Brücke-Rohbau, zwei Jahre die umfangreichen Arbeiten an den beiden Köpfen. Am grossen Feiertag 1980  schrieb Stadtammann Hans Peter Howald am Schluss einer längeren Zusammenfassung: «Was lange fälschlicherweise als ein Notbehelf bis zum Bau der Autobahnen betrachtet wurde, wird sich als einzig richtige Lösung für die Erschliessung des Stadtzentrums herausstellen».
 
Wo sind sie geblieben?
In grossen Reportagen, mit Baubeilagen traten beide Zeitungen auf. Auch mit viel Zahlen zum Projekt und Inseraten gespickt. Interessant, wer da inserierte, den es heute nicht mehr gibt – oder noch gibt. Das Positive vorneweg: Es gibt nach wie vor Romano Chiecchis Messerschmiede und Fischereiartikel, ebenfalls Pelze Vogel, Küng Lederwaren (feierte damals sein 25-Jahr-Jubiläum, also heuer sein 55.) und Hans Zulauf (an die Annerstrasse gezügelt). Auch Rolf Lindenmann sitzt noch auf dem gleichen Stuhl und erledigt Steuererklärungen! Vergeblich würde man heute Pelz Eichenberger, Garage Aebli, Ofa Brugg, Haushaltsgeschäft Brändli, Uhren-Bijouterie Bill, Stucki-Spielwaren, Milch Keller, Metzgerei Giedemann, das Brugger Tagblatt, das Badener und viele andere suchen. Es sind auch neue Läden aufgegangen – zu wenig wohl, um der damals als «Traumstädtli-Altstadt» bezeichneten Altstadt grosses Leben einzuhauchen.
 
Aus verkehrsfrei wurde verkehrsberuhigt. Die Fussgängerzone hat sich bewährt, ein bisschen Verkehr ist besser ans gar keiner oder zuviel. Zahlreiche Ideen zur Attraktivierung der Altstadt wurden an unzähligen Veranstaltungen vorgebracht, teilweise verwirklicht – oder eben nicht. Die nächste Präsentation ist übrigens am 17. November im Ratshaus; es gibt eine Planstudie Altstadt von Samuel Flükiger zu besprechen.
 
Blick zurück – und nach vorne
Ohne Zweifel hat die Eröffnung der Mittleren Umfahrung, heute Casino-Brücke genannt, vor 30 Jahren viel gebracht. Viel Entlastung am Anfang, mehr Belastung in der Zwischenzeit. Ursprünglich weniger Lastwagen, dafür krass angestiegenen Ziel- und Quellverkehr aus den sich einwohnermässig rasch entwickelnden Agglomerationsgemeinden.
Der Erleichterung folgt die Ernüchterung – und schliesslich die Erkenntnis, dass der motorisierte Verkehr weiterhin rasant ansteigt, Umfahrungen das Problem verlagern, sich die Gordischen Knoten neu positionieren, aber sich nicht «für immer» durchtrennen lassen. Ein Beispiel ist der heutige Neumarktknoten vor der Bahnunterführung: Ein endloser Strom von Autos aus allen Richtungen treffen sich hier mit der Stadtaus- und -einfahrt. Inzwischen sind die grossen «Knöpfe» durch die drei realisierten Kreisel in Windisch fast entworren, aber es geht an den Lichtsignalanlagen der Neumarktkreuzung nicht weiter.
Kleiner Lichtblick da: Man wird in Bälde, so einen frühen Rückstau verhindernd, die Abbiegespuren zwischen Neumarkt und Kreisel Bachthalen sowie auf der Zurzacherstrasse verlängern sowie die alten Lichtsignal-Steueranlagen von Neumarkt- und Casino-Knoten ersetzen. Entlastend würde auch der neue Busterminal Süd wirken, wenn dereinst die fünf Buslinien nicht mehr den Neumarkt-Knoten passieren müssten.
Ebenfalls im Tun sind die Planungen um die Windischer Umfahrung durch das Hunziker-Areal, wie Hans Rudolf Wyss letzte Woche an einem Anlass erklärte. Und ebenfalls zeigen neueste Zahlen, dass der Verkehr wie die Wirtschaft weiter wächst.
Fazit: Die Realisierung der Mittleren Umfahrung von Brugg vor 30 Jahren war und ist ein Meilenstein, notabene das letzte grosse Verkehrsinfrastruktur-Projekt der Region. Es gelang damals mit viel Druck und Enthusiasmus, Entscheidungswege zu verkürzen und das Geplante rasch zu verwirklichen. Das würde man sich auch heute wieder wünschen.

Regionalillu

 

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