Habsburgs Hades

Regionalillu

Begeistert vom Fund in Habsburg: Erdstallforscherin Helen Wider erklärt das Phänomen der unterirdischen Anlagen. Hier mit einem Bild vom vom Modell (unten) des Belindalochs.

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«Ich freue mich für Habsburg, dass hier so etwas ganz Besonderes entdeckt wurde», meinte Helen Wider begeistert. «Erdställe sind unterirdische Gänge oder Stollen, meist 30 bis 50 Meter lang, sehr eng und oft niedrig. Ihre Entstehung ist ungeklärt. Man weiss nicht, wer sie gebaut hat, wann und wozu. Wir wissen nur, dass es sie gibt. Und zwar in grosser Zahl in Frankreich, in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz.»

Staunen macht die Runde. Am Samstagnachmittag, unten im Schlosskeller der Habsburg, hat Landbesitzerin Pro Natura zum Kurzvortrag über das Phänomen Erdställe sowie zum anschliessenden Hinabsteigen in «Habsburgs Hades» geladen. Denn: Die erste Tranche an Spendengeldern für die Ausbaggerung von hinuntergestürztem Material im Belindaloch sowie zur Sicherung des Gewölbes ist aufgebraucht. Deshalb läuft derzeit ein Crowdfunding.

Johannes Jenny, Geschäftsführer Pro Natura Aargau: «Sobald wir die nötigen Mittel beisammenhaben, wird das Gewölbe ausgegraben und mit einer neuen Konstruktion so entlastet, dass der restliche Lehm gefahrlos hoch gebaggert und das Provisorium durch einen festen Zugang ersetzt werden kann. Das Baugesuch ist bereits eingereicht, um allfällige Verzögerungen zu vermeiden.»

Rätselhafte Anlage
Die grosszügigen Dimensionen der unterirdischen Bauten werden mit dem von Statiker Bertram Zehnder angefertigten 3-D-Modell erst vorstellbar. Vom Einstiegsschacht (Belindaloch) mit der rund vier Meter tiefer liegenden Gewölbedecke führt horizontal ein kunstvoll gefertigter Torbogen in eine «zimmergrosse» Kaverne tief im Berg. «Ich vermute aufgrund meiner Erfahrung mit Erdställen, dass die Kaverne im hinteren Bereich einen Zugang zu einem weiterführenden Stollen haben könnte», meinte Helen Wider, die den Fund in Habsburg klar mit den geheimnisvollen unterirdischen Anlagen in Frankreich und Deutschland verbindet.
«Die Forscher sind sich nicht einig, wie lange die Entstehungszeit dieser Stollensysteme zurückliegt», so die Expertin. In Deutschland gehe man davon aus, dass die dort entdeckten Erdställe zwischen 900 und 1400 n. Chr. erbaut wurden. Andere Theorien gehen von einer Entstehung zur Bronzezeit (2000 bis 800 v. Chr.) oder früher aus.

Zugehauene Wände, perfekt bearbeitet
Unweit von Habsburg, im Bäderquartier Baden, ist zudem ein Erdstall-Stollen dokumentiert. Der Stolleneingang befindet sich auf Privatgrund und ist nicht zugänglich. Auch der Badener Erdstall verfügt über jene ringförmige Struktur, wie sie für einen bestimmten Typ von Erdställen in ganz Europa vorkommt. «Ein Phänomen – die Gänge sind immer leer. Es gibt keinerlei Funde darin, die Wände sind exakt zugehauen und kunstvoll bearbeitet. Genauso wie die Anlage, die jetzt in Habsburg entdeckt wurde», so Helen Wider.

Zugänglichkeit ermöglichen
«Das Belindaloch gehört schon heute zu den schönsten Geotopen des Aargaus: Nirgends sind die senkrecht gestellten Gipsschichten so klar zu sehen, die vor 150 Millionen Jahren im Jurameer abgelagert wurden. Und vielleicht wird es einmal Fledermäusen als Wohnquartier dienen, und interessierte Besucher können auf Anfrage hinuntersteigen», so Johannes Jenny.
Vor allem aber will Pro Natura mit den Resultaten, die mit dem Crowdfunding finanziert werden sollen, beim Lotteriefonds vorstellig werden, um später allenfalls eine gute Begehbarkeit für Schulklassen, Geopfadbesucher usw. zu ermöglichen.

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